Da ich in letzter Zeit immer häufiger Anfragen zu Socken aus Hundehaaren bekomme, möchte ich gern einige Worte dazu schreiben!
Es sind also 6 Arbeitsschritte notwendig um zu einem fertigen „Produkt“ zu kommen.
Hier könnt Ihr die Entstehung vom ausgekämmten Haar bis zur Socke verfolgen:
Unser Vierbeiner der die Haare zur Verfügung gestellt hat, ist ein altdeuscher Schäferhund.
So sieht das ausgekämmte Haar (die sogenannte Rohwolle) aus.
Ob man es vor dem Spinnen wäscht und kämmt kommt auf die Haarbeschaffenheit und auf die Verschmutzung an.
Unser Hund ist ein Familienhund und ist immer dort wo wir auch sind. Schmutz bleibt natürlich nicht aus, aber das ausgekämmte Unterfell war nicht so verschmutzt, so dass ich es nicht gewaschen und auch nicht gekämmt habe.
Ich habe also direkt aus der „Flocke“ gesponnen und es hat sehr gut funktioniert. Generell würde ich bei Hundehaaren auf das Waschen vorher verzichten, da sich das Trocknen der Haare sehr zeitaufwendig gestaltet.
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Ich habe insgesammt 3 Spulen voll gesponnen. Auf jeder Spule waren ca 80g.
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Das gesponnene Garn hat einen WPI von ca.32
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Ich habe das Garn der 3 Spulen miteinander am Spinnrad zu einem sogenannten „3fädigem Garn“ verzwirnt.
Dies ergab dann einen WPI von ca 19.
Das Garn hatte in der Endfertigung eine Lauflänge von 400m je 100g.
Nach dem Verzwirnen habe ich das Garn gehaspelt, ausgemessen und dann den fertigen Strang ins Entspannungsbad geschickt. Spätestens dann ist das Garn sauber.
Die fertige Socke
Ich habe die Socke von der Spitze an gestrickt, da ich keine Nähte an den Zehen mag.
Sehr gern wende ich hierfür die „Bummerang – Methode“ an.
Die Ferse ist nach der gleichen Methodik, mit einer 2 fachen Bummerrangferse gearbeitet.
Die fertige Socke fühlt sich durch die weichen Unterhaare unseres Hundes wie Angorawolle an und wärmt sofort. 😊